Wenn man in einem Stadtbus fährt, fühlt sich Sicherheit wie eine unsichtbare Infrastruktur an – etwas, das man erst bemerkt, wenn es versagt. In Europas dicht besiedelten urbanen Zentren zählen Fußgänger, Radfahrer und E-Scooter-Fahrende zu den „vulnerablen Verkehrsteilnehmenden“. Das in Warschau ansässige Startup AutonomyNow, ein führender Entwickler von ADAS-Technologie, macht diese unsichtbare Sicherheitsschicht sichtbar und intelligent. Mit fortschrittlichen, KI-gestützten Fahrerassistenzsystemen unterstützt das Unternehmen professionelle Busfahrer dabei, den öffentlichen Raum sicherer zu machen und Europas Weg zu Vision Zero zu beschleunigen.
Ein Startup zur richtigen Zeit im richtigen regulatorischen Umfeld
AutonomyNow wurde 2020 von Konrad Kostrzewa und Michal Wendeker gegründet. Die beiden erkannten früh eine entscheidende Chance im Vorfeld der neuen europäischen General Safety Regulation (GSR2). „Wir haben uns auf Sicherheit in Stadtbussen konzentriert, weil wir die bevorstehenden Veränderungen durch GSR2 klar gesehen haben“, erklärt Kostrzewa. „Kleinere und mittelgroße Bushersteller hatten nicht die Ressourcen, um moderne Fahrerassistenzsysteme (ADAS) selbst zu entwickeln. Das war für uns ein starker Antrieb.“
Vision Zero – Im Zentrum eines europäischen Mobilitätswandels
Dieses Weitblick positionierte AutonomyNow mitten in einem massiven Marktumbruch. Während europäische Städte den Übergang zu autonomem öffentlichen Verkehr beschleunigen und strenge ADAS-Vorgaben in Kraft treten, passt die Mission des Unternehmens ideal zu den neuen regulatorischen und technologischen Entwicklungen.
Die europäische Bewegung hin zu Vision Zero – das Ziel, Verkehrstote durch bessere Infrastruktur und innovative Technologien zu eliminieren – schafft den perfekten Moment für AutonomyNow. „KI-basierte Umfelderkennung und erschwingliches Edge-Computing sind mittlerweile so weit, dass fortgeschrittene Systeme für alle machbar sind – nicht nur für Luxusautos“, sagt Kostrzewa. „Für Betreiber des öffentlichen Verkehrs ist die Einführung von ADAS sowohl eine Notwendigkeit als auch ein Wettbewerbsvorteil.“
Das ADAS System by AutonomyNow™
Die zentrale Innovation des Unternehmens, das ADAS System by AutonomyNow™, wurde speziell für Stadtbusse und schwere Nutzfahrzeuge entwickelt. Mit Radar, Kameradaten und KI-Modellen auf Basis neuronaler Netze liefert es Echtzeitunterstützung und verbessert das Situationsbewusstsein professioneller Fahrer.
Kernfunktionen zur Sicherheit:
- Erkennung von Fußgängern und Radfahrern zur Reduktion von Unfällen mit vulnerablen Verkehrsteilnehmenden
- Toter-Winkel-Überwachung für sichere Spurwechsel
- Auffahrerkennung und Automatische Notbremsung (AEB)
- Spurverlassenswarnung und Fahreraufmerksamkeitsüberwachung
- Intelligente Geschwindigkeitsassistenz zur Einhaltung städtischer Tempolimits
Diese Funktionen machen AutonomyNow zu einem führenden Anbieter für KI-basierte Verkehrssicherheit und zu einem Pionier im ADAS-Bereich für den öffentlichen Nahverkehr.
Skepsis überwinden in einer konservativen Branche
Wie viele Deep-Tech-Startups sah sich AutonomyNow zunächst der Skepsis einer traditionell konservativen Automobilindustrie gegenüber. „Unsere größte Herausforderung am Anfang war es, etablierte Hersteller davon zu überzeugen, mit einem jungen Startup zusammenzuarbeiten“, erinnert sich Kostrzewa. „Es brauchte Monate an Tests, Vorführungen und Integrationen in verschiedene Fahrzeugarchitekturen, um unsere Zuverlässigkeit zu beweisen.“
Expansion in weitere Nutzfahrzeugsegmente
Die Beharrlichkeit zahlte sich aus. Erste Prototypen übertrafen konkurrierende ADAS-Lösungen, und offizielle Zertifizierungen bestätigten die Übereinstimmung von AutonomyNow mit EU- und UN-Sicherheitsstandards. „Da wussten wir, dass wir den Schritt von einem vielversprechenden Konzept zu einem marktreifen, zertifizierten Sicherheitsprodukt geschafft hatten“, sagt Kostrzewa.
Die Technologie von AutonomyNow erfüllt inzwischen die europäischen Vorgaben für Toter-Winkel-Erkennung, AEB und weitere zentrale Sicherheitsfunktionen – doch das ist erst der Anfang. „Unsere langfristige Vision ist, über Warnungen hinauszugehen“, sagt Kostrzewa. „Wir wollen KI-gestützte Assistenzsysteme entwickeln, die aktiv bei der Fahrzeugsteuerung unterstützen und den Weg zur autonomen Mobilität ebnen.“ Mit Expansionsplänen in den Bereich schwerer Lkw und kommerzieller Flotten festigt AutonomyNow seine Position als einer der europäischen Vorreiter in der ADAS-Innovation.
